Belastung Kringweiher, Hermannweiher, Petriweiher und Hintersee
Grundwasserverunreinigung durch per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC), insbesondere durch Perfluoroctansulfonsäure (PFOS)
Hier gibt es sämtliche aktuelle Informationen welche wir vom Landkreis-Augsburg (Fischerei), Wasserwirtschaftsamt Donauwörth und Landkreis-Augsburg (Veterinäraufgaben und Verbraucherschutz) bekommen haben.
Es wurden Fische an unseren Weihern bzw. Weihern in der Nähe entnommen und geprüft. Die einzelnen Ergebnisse stehen unten nach der Erklärung.
Bei den Fischen handelt es sich jeweils um Besatzfische. Fische reichern je nach Verweildauer im Gewässer und Art per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen unterschiedlich stark an. Da von einer Art wie z. vom Karpfen z. T. nur ein Fisch entnommen worden war ist unklar, ob das Ergebnis repräsentativ für den gesamten Fischbestand einer Art im Gewässer zum Zeitpunkt der Probenahme ist. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass die Gehalte an per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen in verschiedenen Fischarten und bei unterschiedlichen Besatzdauern stärkeren Schwankungen unterworfen sind wie ein Vergleich der PFAS-Konzentrationen in Saiblingen und in Spiegelkarpfen zeigt. Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen sind Umweltkontaminanten anthropogenen Ursprungs im Sinne des Art. 1 Abs. 1 der Verordnung (EWG) Nr. 315/93. Sie können zum Beispiel durch industrielle Anwendung über das Abwasser oder auch durch den Einsatz spezieller Feuerlöschschäume in die Umwelt freigesetzt werden. Die Substanzen akkumulieren in aquatischen und terrestrischen Lebewesen sowie im Menschen. Für Rückstände von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen in Lebensmitteln sind weder auf EU-Ebene Höchstwerte im Sinne von Art. 2 Abs. 3 der Verordnung (EWG) Nr. 315/93 noch national Grenzwerte festgelegt worden. Aufgrund ihrer negativen Wirkung auf die Gesundheit sind per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen in Lebensmitteln jedoch generell unerwünscht. Da Fische aus dem Gewässer von den Mitgliedern des Anglerclubs verzehrt werden, erfolgt für die vorgelegten Proben eine Abschätzung möglicher gesundheitlicher Folgen durch einen solchen Verzehr. Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) wirken in Abhängigkeit von Substanz, Aufnahmemenge und -dauer in Tierversuchen hepatotoxisch, reproduktions- und entwicklungstoxisch, immuntoxisch und schädigend auf die Schilddrüse. Unter den Bedingungen der Kurzzeitaufnahme (beim Verzehr einer großen Menge mit einer Mahlzeit oder über einen Tag verteilt) sind durch die hier in den Fischen vorliegenden PFAS-Gehalte keine nachteiligen Wirkungen auf die Gesundheit zu erwarten. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat in ihrer aktuellen Stellungnahme aus dem Jahr 2020 eine tolerierbare wöchentliche Aufnahmemenge (TWI, tolerable weekly intake) für die Summe von vier perfluorierten Alkylsubstanzen, nämlich Perfluoroctansäure (PFOA), Perfluoroctansulfonsäure (PFOS), Perfluorhexansulfonsäure (PFHxS) und Perfluornonansäure (PFNA) von 4,4 Nanogramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Woche abgeleitet. Gemäß der Bewertung der EFSA kann die genannte Menge der vier Substanzen jede Woche auch lebenslang aufgenommen werden, ohne dass gesundheitliche Beeinträchtigungen beim Menschen zu erwarten sind.
Kurzfassung
Spiegelkarpfen ca. 1 KG =>PFAS-Wert: 8,3 +/- 3,3 yg/kg
Seeseibling ca. 500 g => PFAS-Wert: unterhalb Bestimmungsgrenze
Regenbogenforelle ca. 550g =>PFAS-Wert: 2,8 +/- 1,1 yg/kg
Weitere Informationen vom Landkreis-Augsburg zu der Belastung unserer Gewässer